Theresa Hirn von Peace 4 Future beim Vortrag im Buga 23 Campuspavillon

Das Netzwerk Peace for Future und die Friedensmentor*innen-Ausbildung

Der Förderverein Frieden, die DFG-VK und das Friedensbündnis haben Theresa Hirn am 27. Juli 2023 nach Mannheim zu einem Vortrag eingeladen sowohl auf die BUGA 23 als auch ins Ökumenische Bildungszentrum Sanctclara). Spannend an ihrem Engagement ist, dass sie das Netzwerk junger Menschen – Peace for Future (P4F) mit aufgebaut hat und Trainerin bei den Friedensmentor*innen-Ausbildungen ist. Das ist ein viertägiges Kursangebot, das auf die Interessen von Menschen im Alter von 16 bis 28 Jahren zugeschnitten ist und junge Menschen befähigt, sich für eine zukunftsfähige Welt mit einer gemeinschaftlichen Friedenskultur einzusetzen. Die Teilnehmenden setzen sich mit der Vielschichtigkeit des Begriffs Frieden zunächst theoretisch auseinander und vertiefen ihr Verständnis praktisch mithilfe von Übungen, darunter Elemente des (Theater)Spiels. In der Ausbildung wird auch die Frage bearbeitet, wie auf gesellschaftlicher, politischer und internationaler Ebene mit Frieden und Konflikt umgegangen wird.

Gefühle von Ohnmacht und Unsicherheit sollen überwunden werden, die heute gerade junge Menschen belasten. In einer Atmosphäre des wohlwollenden Miteinander erarbeitet die Teilnehmenden praktische Methoden, um mit Krisen, Stress und Unsicherheiten klarzukommen. Geklärt wird außerdem, welche Möglichkeiten es gibt, zum gemeinschaftlichen Wandel beizutragen.

Erfreuliche Erfolge

Theresa Hirn stellt Peace for Future und die Friedensmentor*innen-Ausbildung vor.

Nach der Ausbildung werden die Teilnehmenden durch Coachings unterstützt und befähigt, miteinander im Kontakt zu bleiben. An einem festen Termin können sie beim sogenannten Topic Sharing aktuelle Themen miteinander diskutieren und mithilfe des Messengerdiensts Telegram kommunizieren.

Theresa und Mirka Hutter, die beide in Innsbruck den Master in Friedens- und Konfliktforscherin gemacht haben, bilden das Trainer*innen-Kernteam, das inzwischen um fünf weitere Trainer*innen gewachsen ist. Peace4Future hat mittlerweile in sechs Kurse in verschiedenen Städten organisiert und rund 100 Friedensmentor*innen ausgebildet.

Zusammen mit dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden Württemberg (DEAB) haben die Friedensmentor*innen ein Treffen mit Landtagsabgeordneten organisiert und über Friedensthemen diskutiert.

Vom 19. bis 21. Juli 2023 hat P4F an einem kleinen Workshop am ersten World Child Forum in Davos teilgenommen. Dieses ist eine komplementäre Veranstaltung zum Weltwirtschaftsforum, bei dem aus Sicht der jungen Generation eine zukunftsfähige Welt gedacht, besprochen, bewegt, gebaut und nach außen kommuniziert wird.

In Verbindung mit der Initiative „Sicherheit neu denken

Die Friedensmentor*innen-Ausbildung baut auf den positiven Ideen und Gedanken der Initiative „Sicherheit neu denken“ (Snd) auf, die eine zivile und, nachhaltigen Friedens- und Sicherheitspolitik erreichen und die militärische Sicherheitspolitik ablösen will.  P4F ist ein Teil der Initiative Snd, der inzwischen rund 150 Gruppen und Organisationen angehören.
Siehe zu Snd den Bericht über unsere Veranstaltung Jetzt erst recht Zivile Sicherheitspolitik mit Stephan Brües.

Das leidige Geld

Um die Kursgebühr erschwinglich zu halten, verwenden Theresa und Mirka viel Zeit, um Finanzierungsanträge bei Förderorganisationen zu stellen und Spender*innen zu finden. Um die für nächstes Jahr geplanten Kurse durchführen zu können, benötigt P4F Fördergelder und Spenden.

Putting Peace in Action