15. Mai: Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung
Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland, Belarus und der Ukraine unterstützen!
Der Förderverein Frieden und die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, DFG-VK, nahmen den internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung zum Anlass, um bei unserer FRIEDENSKLIMA!-Ausstellung auf der BUGA die Forderung an die Bundesregierung bekannt zu machen, Kriegsdienstverweigerer (KDV) und Deserteure aus Russland, Belarus und Ukraine zu unterstützen. Dafür wurden leere Stühle aufgestellt und mit Schildern beklebt. Auf diesen standen die Namen und Geburtsjahre von Menschen, die im Ukrainekrieg getötet wurden. Viele Buga-Besucher*innen informierten sich über den Anlass der Aktion und nahmen das angebotene Hintergrundmaterial von Connection e.V. danken an. Connection ist eine Organisation, die seit Jahrzehnten KDV und Deserteure weltweit unterstützt. Zusätzlich war eine Petition an Innenministerin Nancy Faeser ausgelegt, die Stephan Brües von der DFG-VK-Gruppe Heidelberg verfasst hat. Darin wird in die Ministerin aufgefordert, Deserteuren und KDV effektive Unterstützung durch Asyl und ein Bleiberecht in Deutschland zu gewähren. Mehr als 80 Personen haben die Petition unterzeichnet, für die an einem weiteren Tag geworben wurde.
Parallel veranstalteten die Naturfreunde auf der Hauptbühne ihren Friedens-, Umwelt- und Kulturtag aus Anlass der Wanderung „Frieden in Bewegung“, die von DFG-VK und anderen unterstützt wird insbesondere durch Mitwandern. Das vielfältige Bühnenprogramm umfasste u. a. den Dialog „Frieden ist mehr als Nicht-Krieg – von der sozialen und ökologischen Gestaltung der Transformation als Voraussetzung für die Friedenssicherung“. Die Dialogpartner waren Michael Müller und Yannick Kiesel, die beide Bundesvorstand der Naturfreunde vertreten sind und angesichts ihres Geburtsjahres die junge und die ältere Generation repräsentieren. Auch bei dieser Gelegenheit wurde zur Solidarität mit Deserteuren und KDV aus Russland, Belarus und Ukraine aufgerufen. Als Blickfang war das etwa drei Meter hohe, aufblasbare zerbrochene symbolische Gewehr auf der Bühne aufgestellt. Dieses setzt die DFG-VK bei solchen Anlässen gerne ein und stellt es interessierten Gruppen gerne zur Verfügung.
Solidaritätsaktionen für KDV und Deserteure auch in anderen Orten
Parallel haben in Berlin 30 Organisationen aus Europa bei einer Aktion mit dem Titel #ObjectWarCampaign für Unterstützung für alle aufgerufen, die in Russland, Belarus und der Ukraine sich der Wehrerfassung entziehen, den Kriegsdienst verweigern oder desertieren. Bei der feierlichen Aktion wurden fast 50.000 Unterschriften der #ObjectWarCampaign an die Europäische Kommission übergeben. Dabei kamen Aktive aus Russland, Belarus und der Ukraine zu Wort eine musikalische Umrahmung.
Zum Bericht auf der Seite von Connection e.V.