Förderverein Frieden – Selbstverständnis

Der Förderverein Frieden, Mannheim (offizieller Name Förderverein für Frieden, Abrüstung und internationale Zusammenarbeit e.V. hat folgendes Selbstverständnis.

Frieden und Sicherheit

Personelle, strukturelle und kulturelle Gewalt verhindern den positiven Frieden, das heißt einen gesellschaftlichen Zustand, bei dem sich die Individuen in einer Gesellschaft sicher und geschützt vor persönlicher, struktureller und kultureller Gewalt fühlen können.

Wir wollen mehr als den Schutz vor personaler Gewalt (negativer Frieden), sondern eine (Welt-)Gesellschaft, die durch positiven Frieden geprägt ist. D. h. es darf keine Strukturen geben, die die Kluft zwischen Arm und Reich verstärkt und bewirkt, dass Menschen mit geringem Einkommen schlechte Lebensbedingungen und geringere Lebenserwartung haben und damit wichtige UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa Kein Hunger und Keine Armut nicht realisiert werden. Die Interessen von mächtigen Unternehmen dürfen nicht dazu führen, dass die Menschen im globalen Süden mit schlechten und gefährlichen Lebensbedingung konfrontiert sind. Die politischen Entscheidungsträger dürfen nicht zulassen, dass materielle und ideelle Ressourcen für Militär und Unterdrückungsapparate missbraucht werden. Stattdessen müssen sie sicherstellen, dass die Menschen vor Hunger, Bildungsmangel, Naturkatastrophen und Klimawandel geschützt sind.

Zivile Sicherheitspolitik

Der Förderverein setzt sich für positiven Frieden ein und damit für eine zivile Sicherheitspolitik, die im Gegensatz zur militärischen Sicherheitspolitik steht. Letztere beruht auf dem Abschreckungskonzept und erfordert den Einsatz von Ressourcen für Waffen und Militär. Sie sorgt bestenfalls für negativen Frieden.

Um eine zivile Sicherheitspolitik zu erringen, bedarf es zahlreicher Umsetzungsschritte in verschiedenen Bereichen. Grundsätzlich geht es darum, den Rüstungshaushalt (Verteidigungshaushalt) zu reduzieren, und das Geld für andere Haushaltsbereiche zu verwenden.

Wichtige Handlungsfelder und Ziele

Ausbau der Sicherheitsarchitektur, durch Stärkung der UNO und ihrer Sonderorganisationen und von Organisationen wie der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa).

Schaffung von kollektiven Sicherheitsbündnissen (die in Europa auch Russland umfasst),

Aufbau einer gerechten Weltwirtschaftsordnung mit partnerschaftlichen Handelsabkommen, insbesondere mit Ländern des globalen Südens,

Schutz der Demokratie gegen rechts und mehr Formen direkter Demokratie (Volksentscheide, Bürgerbeteiligung)

Schutz vor personaler Gewalt (Terroranschläge, Pogrome, Völkermord) durch eine nicht militarisierte Polizei

Konversion der Rüstungsindustrie und der Bundeswehr

Transformation einer durch kapitalistische Machtstrukturen (selbst)zerstörerischen Wirtschaft in eine soziale, ökologische und klimaneutrale Wirtschaft mit mehr Partizipation und Mitbestimmung.

Friedlich denken und gemeinsam handeln

Frieden Mannheim unterstützt sowohl das friedliche Denken und Handeln der Menschen als auch das gemeinsame (politische) Handeln. Damit mehr Menschen über entsprechendes Wissen und Können verfügen, gilt es Friedensbildung und Friedenserziehung voranbringen.

Handlungsräume und Informationsoptionen

Frieden Mannheim bietet mit dem Friedensbüro einen Raum für Begegnungen und Aktionsvorbereitungen für Friedensengagement und -aktivitäten. Um entsprechendes Wissen anzubieten und um über Aktivitäten und Mitmach-Möglichkeiten zu informieren, betreibt der Frieden Mannheim den Internet-Auftritt mannheim-frieden.de und nutzt Werbeplattformen (schönfärberisch „soziale Netzwerke“) wie Facebook und Instagram.

Friedensengagement ist nicht umsonst

Schon mit einem monatlichen Mindestbeitrag von drei Euro kann man Mitglied bei Frieden Mannheim werden und dadurch die Mannheimer Friedensbewegung unterstützen. Auch Einmal- oder Dauerspenden sind gerne gesehen.

Sonderkonto Thomas Trüper (Förderverein für Frieden)
IBAN DE71 5451 0067 0219 5416 79

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